Framebag

quadratisch dreieckig, praktisch, gut

Was man bei uns im Handel bisher als Framebag bekommt sind kleine Bags/ Taschen, die im/am Rahmen befestigt werden und für ein bisschen Werkzeug und ein paar Müsliriegel taugen. Beim Bikepacking sind Framebags/ Rahmentaschen meist Maßanfertigungen die auf die jeweilige Rahmengeometrie und die Wünsche des Kunden angepasst werden.framebag_IMG_0955_ml

Ein rahmenfüllender Framebag hat ein enormes Stauvermögen und hält das Gewicht sehr zentral in der Nähe des Gesamtmasseschwerpunkt. Je nach Hersteller können die Anzahl der Unterteilungen/ Fächer, die Position der Reißverschlüsse, die Farbe der Nähte und das Material ausgesucht werden. Einige Hersteller bieten extra Öffnungen für Trinksysteme an. Die meisten Hersteller realisieren auch komplexere Taschenformen mit Aussparungen für Trinkflaschen oder Hinterbau-Dämpfer.
Als erstes sollte man seinen Rahmen vermessen. Hierzu empfiehlt es sich eine Schablone aus Pappe zu schneiden, auf der alle wichtigen Maße eingetragen sind. Je mehr und je übersichtlicher die Maße/ Informationen an den Hersteller weitergeben werden, desto wahrscheinlicher passt am Ende auch alles. Leider habe ich kein Photo mehr von der Schablone, sondern nur noch die Daten wie ich sie an den Produzenten geschickt habe.template_2 framebags

Ein paar Hinweise:
– achtet darauf auf welcher Seite ihr den Reißverschluss wollt. Ich steige meist links vom Bike ab und lege es dann mit der rechten Seite gegen eine Wand oder auf den Boden. Ergo wollte ich die Reißverschlüsse links.

– überlegt wie und wo ihr euer Bike anhebt und lasst dort entsprechende Aussparungen/ bringt dort kein Klett an. Ich hebe mein Bike oft mittig am Oberrohr, um schnell mal eine Stufe oder querliegenden Baum zu überwinden oder um es zu schultern, und wollte dort keine Klettverschlüsse. Die Stelle für die Aussparung habe ich ermittelt, indem ich das Bike bepackt habe (Handlebar Bag, Cockpit komplett und Seatbag) und dann probegehoben habe, bis ich den Balancepunkt hatte.

– auch dort wo Befestigungen für Flaschenhalter sind sollte man überlegen diese frei zu lassen um sie als Montagepunkte für weitere Anbringungen nutzen zu können.

– achtet darauf, dass die Tasche nicht das Schaltwerk blockiert

– eine Breite von 5-6 cm reicht vollkommen aus. Mit Ausbeulungen ist man schnell bei 7-10cm.

Tip: Meist montiert man die Tasche im leeren Zustand am Bike und spannt die Klettriemen dementsprechend. Man sollte aber beim Bepacken der Tasche vor allem die Riemen am Oberrohr etwas lockern, das schafft Unmengen mehr Stauraum im Bag.
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Ein Framebag ist einigermaßen leicht selber herzustellen. Ich habe damals darauf verzichtet, weil meine Nähmaschine zu der Zeit im Streik war und mir es doch zu viele Nähte für ein Nähen per Hand waren. Zudem war der Preis für einen Framebag von bikepack.eu mehr als gerecht.

Auf die Nutzung eines Framebags möchte ich nicht mehr verzichten. Das Gewicht macht sich beim Fahren kaum bemerkbar und man kann schnell auf die verstauten Dinge zugreifen. Ängste bezüglich eines „Segeleffekts“ bei Wind kann ich bisher nur als unbegründet feststellen. Eine Aufteilung in zwei Fächer ist klar zu empfehlen. Mit einem herausnehmbaren/zu öffnenden Zwischenboden ist man flexible und kann auch mal längere Sachen wie Zeltstangen oder eine 1,5L-Flasche unterbringen.

Lest mehr über ein Bikepackingsetup oder über die beiden anderen spezifischen Taschen beim Bikepacking den Handlebar Bag und den Seatbag.

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